Im Rahmen des offenen Programms lädt das Organisationsteam im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Genossenschaftswissenschaftlicher Institute (AGI) interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Praktikerinnen und Praktiker eingeladen, sich mit ihren Beiträgen und Vorträgen inhaltlich zu beteiligen. Wir würden uns über eine große Resonanz vor allem aus den wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen sowie rechtswissenschaftlichen Disziplinen und aus der Praxis der Genossenschaften und ihrer Verbände freuen.
Der Call for Papers folgt dem Gesamtthema „Genossenschaften im Fokus einer neuen Wirtschaftspolitik“.
Die Wirtschafts- und Finanzkrise ruft sowohl für bestehende Genossenschaften als auch für Neugründungen neue wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen hervor. Insbesondere wird die soziale Dimension im Wirtschaftsleben wieder deutlich an Gewicht gewinnen und damit den Personenverbund und auch das genossenschaftliche Management vor neue Herausforderungen stellen. Traditionell soll das Tagungsthema gleichberechtigt von wirtschaftlicher und rechtlicher Seite betrachtet werden und alle Genossenschaftssparten mit einbeziehen.
Mit ihrem konzeptionellen Zugang knüpft die IGT 2012 an die erste IGT in Wien im Jahre 1963 an, als in der Zeit einer keynesianisch geprägten Wirtschaftspolitik das Verhältnis Genossenschaften und Staat im Mittelpunkt stand. In der aktuellen Diskussion setzen staatliche Maßnahmen Rahmenbedingungen mit unterschiedlicher Ausprägung wie z. B. einer stärkeren Regulierung in einzelnen Branchen oder der Ordnung einer neuen Arbeitsteilung bei bisher vor allem staatlicher Aufgabenerfüllung.
Mehr denn je bedarf es heute für Genossenschaften neuer Konzepte und Perspektiven, und es ist für sie eine Standortbestimmung erforderlich.
Die Beiträge sollten sich mit einer Istanalyse und/oder Zukunftsperspektive den Genossenschaften der einzelnen Sparten (Kreditgenossenschaften, ländliche Genossenschaften, Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften sowie Wohnbaugenossenschaften), spartenübergreifenden Themen oder neuen Tätigkeitsfeldern (Themenparks) widmen.
Das Verständnis, was eine „Genossenschaft“ ist, fällt im globalen Maßstab sehr unterschiedlich aus. Deshalb ist es wichtig, die außerhalb Europas gewonnenen Erfahrungen kennenzulernen, gerade das Internationale Jahr der Genossenschaften lädt dazu ein. Daher wird die IGT 2012 auch diese internationale Perspektive einnehmen, der Schwerpunkt soll aber auf europäische Erfahrungen gelegt werden.
Ihre Konzeption (maximal zwei Seiten, bevorzugtes Format: Times New Roman, 12pt, einzeilig; Word oder pdf) konnten Sie bis 10. April 2012 als Datei an die Tagungsemailadresse: igt2012@univie.ac.at senden.
Das wissenschaftliche Komitee wird bis 14. Mai 2012 entscheiden, ob Ihr Beitrag angenommen worden ist und Sie ihn im Rahmen eines der Workshops vorstellen können.
Wir würden uns über Ihr Interesse und Ihre Teilnahme sehr freuen.